|
Präsentation des Buches
François Cherix et Roger Nordmann Die Angstgenossenschaft? Plädoyer für eine verfassungsgebende Versammlung und für eine Aufwertung der Schweizer Demokratie Aller à la présentation en français Die Schweiz ist von Widersprüchen zerrissen. Auf der einen Seite ist sie wohlhabend, politisch stabil und weltgewandt. Sie bringt alle Voraussetzungen mit, um sich aktiv in die Weltpolitik einzubringen, so wie sie auf den Märkten dieser Welt auch offensiv agiert. Gleichzeitig aber zieht sie sich in einen beunruhigenden, fremdenfeindlichen Nationalismus zurück. Ein Nationalismus, der Ängste schürt und sich darauf beschränkt, auf naive Art und Weise die eigenen Mythen zu zelebrieren. Die Eidgenossenschaft macht eine moralische und institutionelle Krise durch. Eingeschüchtert von den Veränderungen, die sich rund um sie herum abspielen, versinkt die Schweiz in einem nationalistischen Einheitsbrei. Sie lehnt alles ab, was von aussen kommt, und leugnet ihre eigene Vielfalt. Die aus dem 19. Jahrhundert stammenden politischen Institutionen sind ihrerseits zu schwach, um die Schweiz zu führen und dem vorherrschenden Populismus mit Inhalten gegenüber zu treten. François Cherix und Roger Nordmann sind überzeugt, dass der Schweizerische Bundesstaat auch heute noch erneuert und voran gebracht werden kann. Sie wehren sich dagegen, dass kulturelle oder politische Minderheiten von einem rüden Populismus erdrückt werden und das Allgemeinwohl vergessen geht. Die beiden Autoren schlagen deshalb vor, eine Verfassungsgebende Versammlung zu wählen. Sie sind überzeugt, dass der Zeitpunkt reif ist, damit die Bürgerinnen und Bürger über den Staatsvertrag diskutieren, der sie eint. Eine Rede des Historikers Sergio Romano, gehalten 2010 in Lausanne, untermauert die Feststellungen von François Cherix und Roger Nordmann mit einer scharfsinnigen Analyse der Situation, in der sich die Schweiz heute befindet. Am Leser ist es, diese Debatte weiterzuführen. Soll die Schweiz Morgarten nachspielen oder Ideen und Werkzeuge für die Welt von morgen entwickeln? Wie auch immer die Antwort ausfällt: Sie wird eine Gesellschaft beeinflussen, die an einer Wegscheide festgefahren ist. Einer Gesellschaft, die sich entscheiden muss, ob sie riskieren will, dass bestimmte Kräfte die vorherrschenden Ängste ausnutzen oder ob sie die Schweiz erneuern will. Bestellen
|
|
Contact: Roger Nordmann, Rue de l'Ale 25, 1003 Lausanne, Twitter @NordmannRoger 1.04.2017 |