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Roger Nordmann

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NZZ. 13.1.2014

FABI, Ja, damit die Schweiz vorankommt  

 

Roger Nordmann (Nationalrat sp.) und Verena Diener (Ständerätin, GLP ZH)

Fabi dürfte von allen Vorlagen am nächsten Abstimmungswochenende am wenigsten Kontroversen auslösen. Doch stille Wasser gründen tief. Das Konzept zur Finanzierung und zum Ausbau der Bahninfrastruktur ist eine der wichtigsten Verkehrsvorlagen der letzten Jahre. Fabi ist kein marktschreierischer Populismus, sondern vielmehr ein Musterbeispiel für eine lösungs- und konsensorientierte, breit abgestützte Politik, wie sie die Schweiz stark gemacht hat. Das mag «altmodisch» sein, das mag auch wenig provokative Schlagzeilen einbringen, aber es ist der Weg, der unser Land weiterbringt. Die Vorlage zugunsten des öffentlichen Verkehrs wird von einer breiten Mehrheit der politischen Kräfte unterstützt. Und das hat seine guten Gründe. Mit Fabi wird zum einen der Unterhalt und Ausbau des Schweizer Schienennetzes dauerhaft gesichert. Gleichzeitig wird der dringend notwendige Ausbau der Bahninfrastruktur systematisch und langfristig geplant.

Für die Schweizer Wirtschaft wie auch für die Arbeitnehmer ist das von grosser Bedeutung. Die Eisenbahn bringt unserem Land Geld, Wohlstand und Arbeitsplätze. Alleine der von ihr abgewickelte Personenverkehr weist eine jährliche Wertschöpfung von mehreren Milliarden Franken auf. Der öffentliche Verkehr ist ein wichtiger Standortfaktor für die Ansiedlung von Unternehmen. Die Transportunternehmen, aber auch der Tourismus profitieren in erheblichem Mass von einem effizienten Bahnsystem. Die Tausenden Pendler in unserem Land sind ebenfalls auf einen leistungsfähigen öffentlichen Verkehr angewiesen. Heute jedoch stösst die Bahn in vielen Regionen, insbesondere in den städtischen Agglomerationen, an ihre Grenzen. Hoffnungslos überfüllte Züge sind die Folge. Die Pannen häufen sich in einem Bahnsystem, das bis an seine Grenzen ausgereizt wird und auf dem die Züge in Zwei-Minuten-Abständen aufeinanderfolgen. Fabi schafft die Voraussetzungen dafür, dass künftig mehr und längere Züge verkehren können.

So wichtig der Verkehr für die Schweizer Wirtschaft ist, so sehr belastet er auch Umwelt und Klima:

Der Verkehr frisst Landreserven. Rund ein Drittel der Flächen in unserem Land nehmen Verkehrswege in Anspruch. Das ist gleich viel wie die Wohnfläche der Schweiz.

Der Verkehr frisst Ressourcen: Mehr als ein Drittel des Schweizer Endenergieverbrauchs fällt im Verkehr an. Und über 95 Prozent davon sind fossilen Ursprungs, belasten also die Umwelt und sind nicht erneuerbar.

Der Verkehr belastet das Klima: Rund 40 Prozent der Schweizer Kohlendioxidemissionen werden durch unsere Mobilität verursacht.

Der Verkehr beeinträchtigt unsere Atemluft: Gemäss dem Bericht «Luftbelastung 2012» des Bundes ist die Luftbelastung mit Feinstaub, Ozon und Stickstoffdioxid nach wie vor zu hoch.

Mit Fabi wird dem entgegengewirkt und damit die Grundlage für eine umweltgerechtere Verkehrspolitik geschaffen. Die Eisenbahn ist eine ressourcenschonende und gleichzeitig leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur. Sie ist unabhängig von fossilen Energien und belastet die Luft kaum. Die Elektromotoren der Bahn sind enorm effizient; nur 5 Prozent des Energieverbrauchs im Verkehr entfallen auf die Schiene. Auch beansprucht die Bahn nur 10 Prozent der Verkehrsflächen.

Eine umweltfreundlichere Verkehrspolitik führt deshalb zwingend über die Eisenbahn. Sie ist und bleibt auf längeren Strecken das mit Abstand ökologischste Verkehrsmittel. Eine ökologische Verkehrswende ist darüber hinaus Voraussetzung für das Gelingen der vom Bundesrat beschlossenen Energiewende. Der Bund prognostiziert für die nächsten zwanzig Jahre ein Verkehrswachstum zwischen 30 und 60 Prozent. Ohne ökologische Verkehrswende droht der Energieverbrauch des Verkehrs zu explodieren. Er würde die Energiewende so ins Stocken bringen.

Schliesslich ist die Bahn auch ein wichtiger Sympathieträger, der die Deutschschweiz, die Romandie und das Tessin eint. Vom hervorragenden Bahnnetz in unserem Land haben nicht nur die Pendler, die Touristen, die Transportunternehmen und andere Wirtschaftszweige profitiert. Die Schweizerischen Bundesbahnen tragen ihren Namen mit gutem Recht. Seit einem Jahrhundert fördert der öffentliche Verkehr den Zusammenhalt und Austausch der Kulturen in unserem Land. Bereits in einer Zeit, als Autos noch sündteure Prestigeobjekte waren, verband die Bahn die Sprachregionen. Diese Rolle nimmt sie noch heute ein. Kollektive Eisenbahnbilder prägen das Gedächtnis unseres Landes: der kühn geschwungene Landwasserviadukt im Kanton Graubünden, das Bilderbuchpanorama des Lavaux am Genfersee oder der Glacier Express vom Wallis ins Engadin. Doch auch der Drei-Länder-Bahnhof in Basel, der Hauptbahnhof Zürich, der Bahnhof Bern, Olten als Knotenbahnhof par excellence, der Bahnhof Bellinzona als Tor zum Tessin oder die Flughafenbahnhöfe in Kloten und Genf sind vielen Leuten stark präsent.

In einem Land, in dem sich immer wieder verschiedene Kulturen, politische Sichtweisen und Mentalitäten gegenüberstehen, sind einende Elemente wichtig. Fabi stärkt das Band der Eisenbahnen: Der Ausbau des Schienennetzes erfolgt systematisch in allen Landesteilen und nicht nur punktuell in bestimmten Regionen. Im Rahmen des ersten Ausbauschritts von Fabi wird etwa die Ost-West-Achse weiterentwickelt, welche die Romandie mit der Deutschschweiz verbindet. Die Vorlage für den öffentlichen Verkehr versucht die Schweiz nicht mit lautem Populismus zu zerreissen. Im Gegenteil: Fabi vereint die Schweiz, vereint Menschen, vereint Kulturen.

 

 

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Contact: Roger Nordmann, Rue de l'Ale 25, 1003 Lausanne,
info@roger-nordmann.ch, tél 021 351 31 05, fax 021 351 35 41

Twitter @NordmannRoger

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